
Die Universität Leipzig und ihr gelehrtes Umfeld 1680-1780
Hg. von Hanspeter Marti und Detlef Döring.
Schwabe: Basel 2004; broschiert; 508 Seiten; ISBN 3-7965-2013-8.
Mit Beiträgen von Dietrich Blaufuß, Urs Boschung, Detlef Döring, Reimar Lindauer-Huber, Hanspeter Marti, Günter Mühlpfordt, Klaus vom Orde, Rüdiger Otto, Wolfgang Rother, Ulrich Johannes Schneider und Stephan Wendehorst
Im Jahr 2009 feiert die Universität Leipzig, seit ihrer Gründung eine der einflussreichsten Hochschulen des deutschsprachigen Raumes, das 600. Jahr ihres Bestehens. Die letzte umfassendere Darstellung ihrer Geschichte wurde 1909 zu ihrem 500-Jahr-Jubiläum publiziert. Zu den besonders vernachlässigten Perioden der Leipziger Universitätsgeschichte gehörte bis vor kurzem die Zeit vom Barock bis zur Aufklärung, in der die Alma Mater Lipsiensis nach der fast einhelligen Auffassung der Forschung als Hochburg rückständigen Denkens galt. Dieses einseitige Urteil wird im vorliegenden Band durch eine Reihe von Quellenuntersuchungen relativiert. Sie befassen sich exemplarisch mit den Einflusssphären von lutherischer Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung, indem sie alle Universitätsfakultäten sowie verschiedene Gattungen und Medien der gelehrten Kommunikation, aber auch das Wirken von Leipziger Gelehrten ausserhalb der Universität berücksichtigen.
Die Beiträge dieses Bandes wollen einen Anstoss zur weiteren Beschäftigung mit der Leipziger Universitätsgeschichte geben, aber die Aufmerksamkeit auch auf die Geschichte der frühneuzeitlichen Hohen Schulen überhaupt lenken.