
Kulturaustausch. Baltisches Echo auf Gelehrte in der Schweiz und in Deutschland. Freundesgabe für Arvo Tering.
Hg. von Hanspeter Marti in Zusammenarbeit mit Ursula Caflisch-Schnetzler und Karin Marti-Weissenbach.
Böhlau: Köln, Weimar, Wien 2014; gebunden; 312 Seiten; ISBN 978-3-412-22445-5.
Mit Beiträgen von Ursula Caflisch-Schnetzler, Katre Kaju, Urs B. Leu, Hanspeter Marti und Mare Rand.
Der Band thematisiert an ausgewählten Beispielen gelehrte Beziehungen vom 17. bis zum 19. Jahrhundert zwischen der Schweiz, Deutschland und dem Baltikum. Dort bestand ein Interesse an der Buchproduktion der kulturellen Zentren Europas, was durch Beiträge zu Gerichtsakten sowie zur Thomasius- und Spenerrezeption veranschaulicht wird. 1775 wurde unter massgeblicher Beteiligung Johann Georg Sulzers die Academia Petrina in Mitau gegründet und die baltische Region in die Kommunikationsnetzwerke der deutschen und schweizerischen Gelehrten eingebunden. Auch Herders Tätigkeit in Riga belegt diese Entwicklung. Weitere Aufsätze behandeln die Übernahme eines Teils des botanischen Nachlasses des Zürcher Humanisten Konrad Gessner durch die 1802 erneut gegründete Universität Dorpat sowie den Briefwechsel des Esten Karl Ernst von Baer mit zwei Schweizer Forschern.